Anfang des Jahres 2012 erreichte uns eine interessante Mail von einem Deutschen, der in Lagos (Nigeria) arbeitet.
 
Text der Email:
 
Hallo ,ich bin hier in Lagos am Arbeiten und habe zufällig ein Fahrzeug von
euch gesehen.Es gibt das gleiche nochmal aber von der Feuerwehr aus Köln-Fühlingen.
 
Gruß aus Lagos
 
 
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Wir haben das Fahrzeug im Jahr 2010 an einen Händler für gebrauchte LKW verkauft. Und so sah das Fahrzeug aus, als es noch als LF 16 TS bei uns im Fuhrpark enthalten war.
 
lf16ts
 
 


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Die Verehrung des Hl. Florians als Schutzpatron der Feuerwehren, dem einstigen Märtyrer, der im Jahre 304 nach Chr. im österreichischen Cetium (dem heutigen St. Pölten) hingerichtet worden ist, hat auch in heutiger Zeit weiter seine Bedeutung.
Die verschiedenartigsten Darstellungsformen finden wir vor allem im südlichen, deutschsprachigen Raum.
Der rechts abgebildete Hl. Florian stammt aus unserem Feuerwehrhaus.
Seit dem 15. Jahrhundert wird der Heilige mit einem Kübel oder Eimer dargestellt, aus dem er Wasser ins Feuer gießt. Oder er hält wie bei unserem Florian schützend seine Hand über ein Gebäude.
Sein Name steht für Menschen, die sich für andere einsetzen und dabei nicht selten ihr eigenes Leben oder die Gesundheit riskieren. Alljährlich begehen die Feuerwehren Bayerns am 4. Mai den Sankt Florians Tag.

 

Bericht über Brand bei der Firma Alsa, 21.06.2012

 

Am Donnerstag, den 21.06.2012 um 06:02 Uhr wurde die Feuerwehr Reichertshofen mit dem Einsatzstichwort „Mittelbrand - Brennt Regal in Halle“ zu der ehemaligen Küchen- und Möbelfabrik Alsa, Münchner Straße 27, alarmiert.

 

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Das erste Fahrzeug der FF Reichertshofen traf um 06:07 Uhr an der Einsatzstelle ein. Eine erste Lageerkundung unter Atemschutz ergab, dass in einer Lagerhalle verschiedene Lagergüter in Brand geraten waren. Zwischenzeitlich trafen in kurzen Zeitabständen die Drehleiter und das LF 24 aus Reichertshofen ein. Bereits um 06:14 Uhr wurde die Alarmstufe auf B4- Brand ausgedehntes Gebäude erhöht. Begünstigt durch gelagerte auslaufende Öle und Betriebsstoffe breitete sich das Feuer in explosionsartiger Geschwindigkeit auf den gesamten Hallenkomplex aus. Dadurch wurde im weiteren Verlauf die Alarmstufe von B3 schrittweise auf B9 erhöht.

 

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Aufgrund der sich entwickelnden Rauchgase wurde die Bevölkerung über Lautsprecherdurchsagen und Radioansagen aller bayerischen Radiosender veranlasst Fenster und Türen geschlossen zu halten. Innerhalb kurzer Zeit wurden weitere Freiwillige-, Werk- und Berufsfeuerwehren zur Einsatzstelle gerufen. Um den Einsatz besser leiten zu können wurde die Einsatzstelle in vier einzelne Brandabschnitte eingeteilt.

 

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Parallel zu den Löschtätigkeiten führte die Polizei eine umfangreiche Straßensperrung im östlichen Marktgebiet durch. Als Bereitstellungsplatz für alle nachrückenden Kräfte wurden die Parkplätze der Firmen Edeka und Netto, die direkt an das Alsa-Gelände angrenzen festgelegt.

 

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Durch die starke Rauchentwicklung wurden vorsorglich die umliegenden Supermärkte Edeka, Netto, Rossmann, Lidl und Aldi sowie die Kinderkrippe Zwergenland, der Kindergarten Spatzennest, die in unmittelbarer Nähe der Firma ALSA angesiedelt sind, geschlossen. Mit der Mittelschule Reichertshofen wurde vereinbart, die unterzubringenden Kinder des Kindergartens zu versorgen. Die Bewohner des Seniorenzentrums wurden von der Polizei informiert die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gleichzeitig wurde eine großangelegte Schadstoffmessung im gesamten Gemeindebereich Reichertshofen bis hin zur Autobahn A9 zur Sicherheit durchgeführt.
 
 
Lageplan der Einsatzstelle mit Umgebung

 

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Durch den erhöhten Verbrauch von Schaummittel wurde es nötig weiteres Schaumittel zu organisieren. Dafür wurde der „Schaummittelvorrat Südbayern“, bereitgestellt von der Raffinerie Bayernoil, mit 22.000 Liter zu Einsatzstelle geordert.

 

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Trotz so eines Großereignisses darf der Grundschutz des Marktes Reichertshofen, den umliegenden Gemeinden und auf den Autobahnen und Bundesstraßen nicht vergessen werden. Aus diesem Grunde wurde ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der FF Geisenfeld am Feuerwehrhaus Langenbruck ständig postiert, um den Autobahnbereich im Einsatzfalle hier jederzeit abdecken zu können.

 

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Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurden vor allem zur Versorgung mit Atemschutzgeräteträgern und zur Löschwasserversorgung weitere Feuerwehren der Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg/Schrobenhausen und die Feuerwehren der Städte Ingolstadt und München nachalarmiert. Das ebenfalls eingetroffene THW kümmerte sich um die Treibstoffversorgung und das BRK übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Getränken und auch Essen aus den Kantinen der Firma Wacker Neuson und der Ilmtalklinik Pfaffenhofen.

 

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Da sich in dem Brandobjekt eine noch nicht absehbare Menge von Ölen, Schmierstoffen sowie Chemikalien befanden, wurde entsprechend frühzeitig der Klärwärter informiert und die öffentliche Kanalisation abgesperrt. Eine Spezialfirma wurde angefordert, um das kontaminierte Löschwasser aus den Kanälen zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen.

 

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Das Hilfeleistungskontingent der Feuerwehr München traf um 12:58 Uhr in Reichertshofen ein. Somit konnten Stück für Stück eigene Einsatzkräfte abgezogen werden bzw. die Einsatzbereitschaften, insbesondere mit Atemschutz, wiederhergestellt werden. Die freigewordenen Einsatzkräfte, aus der Region, wurden für die kommende Nachtschicht aufgespart.

 

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Gegen 16:07 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle in allen Einsatzabschnitten“ gemeldet werden.
Noch während der gesamten Nacht bis zum darauffolgenden Freitag, den 22. Juni, 10:30 Uhr wurden noch mehrere Glutnester abgelöscht, bis dann final „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.

 

Der Einsatz in Zahlen

 
-> Eingesetzte Kräfte: ca. 435 Mann
-> Eingesetzte Fahrzeuge: ca. 125
-> Eingesetzte Einheiten (Feuerwehren, BRK, THW, Polizei): 35
-> Verbrauchte Atemschutzflaschen: ca. 310
-> Verbrauchtes Schaummittel: ca. 30.000 Liter
-> Einsatzdauer: 32 Stunden
-> Verletzte Personen: 7
 

Die Feuerwehr Reichertshofen bedankt sich bei allen eingesetzten Einsatzkräften sowie der ILS- Ingolstadt für ihren Einsatz.

Im Besonderen gilt der Dank auch den ortsansässigen Firmen, welche uns mit Material, Speisen und Getränken sowie der Freistellung von Mitarbeitern tatkräftig unterstützt haben.

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